Erfolgreiches Vorweihnachts-Programm
Vor einer Woche, am 10. Dezember, starteten wir nach zweimonatiger Pause nun richtig in die Saison. In Limone Piemonte ITA fanden bei perfekten Rennbedingungen ein Parallel-Riesenslalom und ein Parallel-Slalom statt.
PGS in Limone Piemonte
Mit der Startnummer 1 konnte ich dieses Rennen in Angriff nehmen. Mit Rang 7 nach der Qualifikation (Bestzeit im ersten Qualilauf) war ich zunächst gut dabei. Im Achtelsfinal konnte ich mich mit einem guten ersten und einem etwas verkorksten zweiten Lauf gegen den Kanadier Matthew Morison durchsetzten. Mein Kontrahent im Viertelfinale war der Schweizer Nevin Galmarini. Wir boten uns einen harten Zweikampf. Nach dem ersten Lauf lag ich um 25 Hundertstel vorne. Im zweiten Lauf erwischte ich den oberen Teil sehr gut, bis mir im Zielhang ein Rutscher viel Zeit kostete. Am Ende unterlag ich meinem Teamkollege und späterer guter vierter mit einer knappen halben Sekunde. Mit dem 7. Rang im Schlussklassement war ich aber durchaus zufrieden. Dennoch wusste ich, dass an diesem Tag auch mehr hätte möglich sein können. Mit dieser Einstellung war ich voll motiviert für den Slalom am nächsten Tag.
Rangliste: Limone Piemonte ITA, PGS
PSL in Limone Piemonte
Auch am Samstag waren wieder strahlend blauer Himmel und eine harte Piste die Basis für ein super Rennen. Mit der Startnummer 2 konnte ich wiederum früh ins Rennen starten. Mit der viertbesten Qualifikationszeit konnte ich mich zum Vortag sogar noch etwas steigern. Mit zwei guten Durchgängen im Achtelfinal bezwang ich den Amerikaner Vic Wild mit etwas mehr als einer Sekunde. Erneut traf ich im Viertelfinale auf meinen Zimmerkollegen Nevin Galmarini. Eine gute Chance für die Revanche. Es war wiederum ein harter Fight und es wurde am Schluss richtig knapp. Nach dem ersten Run trennten uns nur gerade eine Hundertstelsekunde zu Nevins Vorteil. Im zweiten Run konnte ich diese Hundertstel aufholen und konnte mit dem Resultat 0.00 ins Halbfinale einziehen. Es war eine super Show und eine unendlich knappe Entscheidung. Im Halbfinale konnte ich zunächst einen Vorsprung von über einer Sekunde gegen den Italiener Roland Fischnaller herausfahren. Dieser konterte im zweiten Lauf mit viel Risiko und einem super Lauf. Ich meinerseits konnte nicht an den vorigen Lauf anknüpfen und verlor das Duell mit einer zu verhaltenen Fahrt. Schade! Nun wollte ich den kleinen Final unbedingt gewinnen. Mit erneuten zwei sehr guten Läufen konnte ich mich knapp (0.23s) aber dennoch gegen den Slowenen Rock Flander durchsetzen. Dieser 3. Rang anfangs Saison war für mich ein riesen Erfolg. Ich freute mich enorm über das Resultat und meine Leistung an diesem Tag.
Rangliste: Limone Piemonte ITA, PSL
Nun hiess es aber sofort wieder packen und ab nach Amerika. Nach ein paar Stunden zu Hause und viele Autokilometern, sass ich am Sonntagmorgen schon wieder im Flugzeug nach Telluride Colorado.
PGS in Telluride USA
Nach langer Reise in Telluride angekommen, konnten wir uns noch zwei Tage an die Bedingungen vor Ort anpassen. Ich fühlte mich trotz den Reisestrapazen und dem engen Programm fit und wollte an die guten Resultate in Italien anknüpfen. Am Donnerstag starteten wir auf der harten, griffigen Piste bei leichtem Schneefall zum letzten World-Cup vor den Festtagen. Mit einer etwas zu wenig risikofreudigen Qualifikation, konnte ich mich dennoch als 16. und letzter ins Finale fahren. Die Abstände nach zwei Läufen waren in dem eher gerade gesetzten Kurs unglaublich klein. Der Rückstand vom 16. auf den 1. betrug nur gerade 63 Hundertstel! So musste ich es in der ersten Runde mit dem Qualifikationssieger Manuel Veith aufnehmen. Bei Halbzeit lag ich noch mit 4 Hundertstel vor dem Österreicher, am Ende fehlten mir aber 0.14 Sekunden fürs Weiterkommen. Meine Enttäuschung war gross, da ich im Achtelfinal wirklich zwei sehr gute Läufe zeigte und es trotzdem nicht reichte. Der Hauptgrund liegt aber in der Qualifikation, wo ich zu wenig ans Limit ging. Nun war dieser 16. Platz nicht gerade das, was ich mir vorstellte. Dennoch kann ich mit den ersten vier Rennen in dieser Saison sehr zufrieden sein. 4 Rennen, 4x im Final, 3x Top Zehn und ein Podestplatz. Mit diesen Resultaten gehe ich dennoch sehr zufrieden in die Festtagspause.
Rangliste: Telluride USA, PGS
Unsere Teamleistung in Colorado war so gut wie schon lange nicht mehr. Sieg bei den Damen, ein hervorragender 2. Platz von Kaspar Flütsch und mit 5 Herren im Finale (top 16) konnten wir sicher wieder einmal ein äusserst positives Zeichen setzen. Das macht Zuversicht für weitere erfolgreiche Rennen!
Nun sind wir noch ein paar Tage in Amerika und werden am 20. & 21. Dezember zwei Nord-Amerika-Cups fahren. Danach reisen wir zurück in die Schweiz. Ich freue mich auf die Festtage zu Hause, etwas Ruhe und Entspannung.
Mit sportlichen Grüssen aus Colorado
Roland Haldi
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