Der Sommer 2010 geht langsam dem Ende entgegen.
Trotz herrlichen Spätsommertagen ist mein Fokus schon wieder voll auf den Winter gerichtet. Doch zuerst, was habe ich die letzten Monate getan? Im Fordergrund stand als erstes die Rehabilitation meiner operierten Schulter. Am 10. April musste ich mir eine Sehne wieder annähen lassen, die ich Mitte Winter bei einem Sturz zu 90% abgerissen hatte. Die ersten paar Wochen war ich demzufolge ausser Gefecht gesetzt. Doch die Genesung verlief problemlos und so konnte ich mich, wenn auch in einem etwas eingeschränkten Rahmen, gut auf die nächste Wettkampfsaison vorbereiten.
Wiederum durfte ich Anfang Juli mit dem BOSV eine unvergessliche Bikewoche in der Toscana miterleben. Wenn auch dieses Jahr mit der nötigen Vorsicht vor Stürzen! Als Snowboard-Team nahmen wir dieses Jahr unter anderem am Promispiel an der Eröffnung des neuen Fussballplatzes des FC Sarina in Saanen Teil. Es war für uns ein einmaliges Erlebnis, am selben Fussballmatch mitzuwirken wie ein Chappi, Häberli, Hänzi oder Gerber! Wir hatten mega Spass!
Auch als Team, nahmen wir Ende August am Race agains cancer teil. Dies war anlässlich des 100 jährigen Jubiläum der Krebsliga eine Charity Radtour in Airolo. Das Ziel war es, während 12 Stunden so oft wie möglich mit dem Velo die Tremola (alte Poststrasse) hoch auf den Gotthard zufahren. Wir schafften als Viererteam insgesamt 12 Einzelfahrten, was mich ziemlich an die Grenzen brachte. Nicht nur wegen der sportlichen Leistung, sondern vor allem wegen dem unbequemen Bikesattel! Dazu kam das garstig kalte und nasse Wetter, je näher man der Passhöhe kam. Doch eigentlich passte das ausgezeichnet zum Moto dieser Veranstaltung. Es ging ja darum, nicht aufzugeben und solidarisch zu kämpfen, für die Leute die Tagtäglich gegen Krebs kämpfen müssen!
Nun sind wir seit ende August wieder auf dem Schnee. Auch da galt es in erster Linie wieder meine linke Schulter an die bevorstehenden Belastungen heranzuführen. Die ersten paar Tage fuhr die Vorsicht noch klar im Kopf mit. Doch von Fahrt zu Fahrt fühlte ich mich sicherer. Spätestens nach dem ersten Ausrutscher, bei dem ich mich mit dem linken Arm abstützte und merkte, dass die Schulter hält, war das Vertrauen wieder voll da. Jetzt merke ich nur noch beim Start ein kleines Defizit ansonsten kann ich beschwerdefrei trainieren. Dies war auch möglich, dank den super Wetter- und Pistenbedingungen, die wir in Zermatt und Saas-Fee vorfanden. Die Tage, die wir auf dem Gletscher waren, konnte ich voll ausnützen um an meiner Technik zu arbeiten. Ich bin zuversichtlich und fühle mich fit und bereit! Dies sicher auch dank dem super Umfeld, das wir auch dieses Jahr wieder im Hotel Ferienart in Saas-Fee geniessen dürfen. An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei der Familie Anthamathen für das grosszügige Sponsoring bedanken! Auch einen grossen Dank an das freundliche und hilfsbereite Hotelpersonal, für die Dienste die sie uns bieten.
Morgen geht es los in die Wettkampfsaison. Morgen reisen wir nach Landgraaf NED, wo wie die letzten Jahre immer das erste Rennen der Saison stattfindet. Ich bin, wie es sich gehört vor den ersten Wettkämpfen, voll motiviert und freue mich auf den World-Cup-Zirkus! Bis Samstag werden wir noch in der Halle trainieren und uns an die nicht alltäglichen Bedingungen gewöhnen. Am Sonntag 10.10. findet der Parallelslalom statt, bei dem ich wie an jeden Rennen mein Bestes geben werde.
Sportliche Grüsse
Roland |