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4.4.2010..

Die drei World-Cups im März / Saisonrückblick & Ausblick

World-Cup in Moskau RUS
Nach einem knappen Tag zu Hause, sind wir schon wieder in Moskau. Mit einer Zeitverschiebung von 11 Stunden zu Vancouver, galt es sich auf das ungewöhnliche Terrain einzustellen. Nach dem Hallen-Rennen von Landgraaf im Oktober war das der zweite Parallel-Slalom und das auch wieder in spezieller Umgebung. Der Wettkampf fand auf einer aufgebauten Rampe nahe dem Zentrum von Moskau statt.

Die Piste hatte eine gute Neigung mit zwei Kuppen. Die Laufzeit betrug ca. 18 Sekunden, das war natürlich sehr kurz. Nach einem ersten guten Lauf, fand ich im zweiten Lauf im oberen Teil den Rhythmus nicht sofort. Ohne ersichtlichen Fehler beendete ich das Rennen auf dem 19. Rang und verpasste das Finale nur gerade um 9 Hundertstel. Die Abstände waren auf der kurzen Strecke dementsprechend sehr klein. Vom schnellsten bis zum 16. waren es nach zwei Läufen nur 88 Hundertstel. Das Spektakel vom Nachtfinale war gigantisch. Die Russen strömten zu tausenden an die Rampe und verfolgten das Rennen. Es war eine super Show.

Rangliste: Moskau RUS

World-Cup in Valmalenco ITA
Zwei Tage zu Hause erholen und schon ging es wieder weiter nach Italien. Am 13. März fand in Valmalenco bei perfektem Wetter und auf einer hervorragend präparierten Piste der zweitletzte World-Cup statt. Nach zwei guten Läufen konnte ich mich als 7. fürs Finale qualifizieren. Im Achtelfinale konnte ich mit zwei nahezu fehlerfreien Runs den Kanadier Morison um 6 Hundertstel bezwingen. Es war über beide Läufe eine enge Sache. Im Viertelfinale war ich gegen den späteren zweitplatzierten Flander aus Slovenien gescheitert. Im zweiten Lauf konnte ich den Rückstand von 48 Hundertstel noch einmal aufholen, doch als ich auf gleicher Höhe war, riskierte ich zu viel und handelte mir einen grossen Zeitverlust ein. Am Ende war ich mit Rang 6 sehr zufrieden. Es war ein super Rennen.

Rangliste: Valmalenco ITA

World-Cup-Finale in La Molina ESP
Bevor es zum letzten World-Cup in dieser Saison ging, konnte ich noch einmal drei Tage Energie tanken. Auch zum Schluss nach einer langen Saison war ich noch immer voll motiviert. In Spanien war der Frühling schon deutlich spürbar. Die warmen Temperaturen machten der Piste stark zu schaffen. Training gab es kein vernünftiges mehr und am Renntag war die mit Chemikalien präparierte Piste unberechenbar. Mit zwei kämpferischen Läufen schaffte ich es als 16. und letzter ins Finale. Ich hatte nichts zu verlieren und riskierte alles. Gegen den Olympiasieger Anderson hatte ich aber keinen Hauch einer Chance. Ich versuchte verschiedene Linien, doch ich fand kein Rezept auf der sehr unruhigen Piste. So blieb ich auf dem 16. Rang und war nur mässig zufrieden mit dem Rennen.

Rangliste: La Molina ESP

Saisonrückblick
Nach einer sehr guten Vorbereitung im Sommer und Herbst hatte ich mir deutlich mehr erhofft als jetzt am Schluss herauskam. Dennoch hatte ich sehr viele erfolgreiche und schöne Momente erleben können. Der absolute Höhepunkt in dieser Saison waren sicher die Olympischen Spiele in Vancouver, die für mich sicher unvergesslich und in schöner Erinnerung bleiben werden. Ein weiterer Höhepunkt war auch der 3. Rang in Sudelfeld. Nach zwei Wintern ohne Podest tat dieser Erfolg enorm gut. Mit dem 14. Platz im Gesamtweltcup bin ich nach wie vor in der ersten Gruppe dabei. Dennoch bin ich nicht ganz zufrieden. Technisch hatte ich mich gegenüber der letzten Saison noch einmal steigern können, trotzdem waren die Resultate sehr unregelmässig. Ein entscheidender Punkt ist sicher auch, dass die Spitze viel breiter wurde. An einigen Rennen konnte ich meine beste Leistung zeigen und mich in die Wettkämpfe hineinsteigern, an anderen wiederum war ich mit der Leistung nicht zufrieden. Es sind halt immer sehr viele Faktoren, die auf diesem Niveau mitspielen. Übers ganze gesehen war es aber eine positive Saison.

Ausblick
Ich habe mich nach gründlichen Überlegungen entschieden, dass ich noch einmal eine Saison fahren werde. Nach wie vor verspüre ich eine grosse Motivation mich mit all den andern zu messen. Ich sehe noch Bereiche, welche ich verbessern kann und will. Die Bereitschaft noch einmal alles zu geben ist da. Das Wichtigste ist aber, dass ich immer noch sehr grosse Freude habe den Snowboardsport auszuüben.

Leider hatte mein Optimismus letzten Mittwoch einen Dämpfer abbekommen. Seit dem Sturz im Januar in Nendaz hatte ich Schmerzen in meiner linken Schulter. Im Training vor Olympia bin ich noch einmal auf die bereits lädierte Schulter gefallen. Ich hatte gehofft, dass die Schmerzen nach der Saison nachlassen, wenn ich die Schulter eine Zeit lang stilllege. Dem war aber nicht so. Letzte Woche hatte ich in Biel eine genauere Abklärung und es stellte sich heraus, dass ich eine Sehne zu 2/3 abgerissen habe. Das heisst eine lange Regenerationszeit nach der Operation. Der erste Gedanke war Karrierenende. Nach genaueren Überlegungen kam ich zum Entschluss, dass ich diese Herausforderung annehme. Schliesslich hatte ich mich schon vor dieser negativen Diagnose für ein weiteres Jahr entschieden! Ich werde nun meine Schulter so schnell wie möglich operieren lassen, damit ich möglichst wenig Zeit fürs Sommertraining verliere. Meine Motivation ist voll da und ich werde alles daran geben, um im Dezember wieder zu 110% fit zu sein!

Sportliche Grüsse
Roland Haldi

 

©2005 by MRJIBE