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25.12.2009..

Doppel-World-Cup in Telluride USA
Bevor wir nach Telluride reisten, fuhren wir noch nach Aspen um bei möglichst gleichen Bedingungen zu trainieren. So kamen wir gut vorbereitet am Wettkampfort an und konnten am 15. Dezember das Nachholrennen von Limone Piemonte in Angriff nehmen. Die Piste gefiel mir vom ersten Augenblick an. Sie war gut präpariert und das Wetter konnte nicht besser sein! Ich war sehr zuversichtlich und voll motiviert. Mit diesen Gefühlen stand ich am Start und freute mich, dass die Saison nun endlich richtig losging. Ich fuhr zwei fehlerfreie Qualiläufe und konnte meine Schlüsse aus den Vorbereitungsrennen gut umsetzten. Ich ging aggressiver ins Rennen und attackierte vom ersten Tor an. Das ergab nach den zwei Qualifikationsläufen den 8. Zwischenrang. Im Achtels-Finale traf ich auf den Deutschen Patrick Bussler. Nach dem ersten Lauf war ich winzige 2 Hundertstel hinter meinem Gegner im Ziel. Im Zweiten griff ich im oberen Streckenteil noch mal voll an und konnte mich auch ein Stück vom Deutschen absetzten. Doch dann machte ich einen Fehler. Ich versuchte alles Mögliche, doch den Rückstand konnte ich bis ins Ziel nicht mehr aufholen. Nach der ersten Enttäuschung war ich dann aber mit meinen Läufen und der Leistung zufrieden. Ich konnte das erste wichtige Olympiaqualifikationsrennen als bester Schweizer auf Rang 10 beenden. Das gab mir Motivation und Mut für das nächste Rennen.

Rangliste: Telluride USA 15.Dezember

Am 17. Dezember hatten wir bereits die nächste Chance. Für die einen sich für das erste misslungene Rennen zwei Tage zuvor zu revanchieren, für mich mein gutes Gefühl zu nutzen und das Resultat zu wiederholen oder sogar zu verbessern. Das Wetter war erneut nicht zu topen und die Piste in hervorragendem Zustand. Voller Tatendrang fuhr ich einen soliden  ersten Lauf. Ich nahm mir vor auch im zweiten Lauf vom ersten Tor an anzugreifen. Ärgerlicherweise rutschte ich schon im ersten Streckenteil kurz weg. Das kostete mich kostbare Zeit. Dennoch kämpfte ich mich schnell auf die Linie zurück und fuhr den Lauf nach dem vorgenommenen Konzept zu Ende. Im Ziel ärgerte ich mich innerlich über meinen blöden Fehler und musste nach den letzten zwei Fahrern feststellen, dass es lediglich zum 24. Schlussrang reichte. Mein Frust war gross, da ich mir für diesen Tag doch sehr viel vorgenommen habe. Es zeigte mir aber, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Es gibt heute viele Fahrer, die auf sehr hohem Niveau fahren und um da mitzuhalten muss man viel Risiko eingehen. Dieses Risiko hat sich an diesem Tag für meinen Teamkollegen Simon Schoch ausbezahlt. Er wurde guter 4.

Rangliste: Telluride USA 17. Dezember

Nach zwei super Rennen in dem sehr schönen und gemütlichen Skigebiet von Telluride machten wir uns auf die Heimreise. Doch das war für einmal noch viel mühsamer als normalerweise. Wegen einem Schneesturm im Osten von Amerika wurden zahlreiche Flüge gestrichen. So auch unserer. Wir steckten nun in Denver fest. Jeder versuchte nun den frühstmöglichen Flug zu bekommen. Einige schafften es früher und die anderen mussten sich eben gedulden. Ich hatte Glück und konnte nach drei weiteren Nächten in Denver nach Hause fliegen. Die letzten mussten Weihnachten so zum Teil im Flugzeug verbringen. Sie kamen heute 25. Dezember erst nach Hause. Trotzdem, es ist wie es ist und wir hatten diese Zeit so gut es ging genutzt. Langweilig wird es in diesem Team sowieso fast nie. Und ich hatte für einmal genügend Zeit, um meine Weihnachtseinkäufe zu erledigen.

Ich wünsche allen, wenn auch ein bisschen verspätet, ganz gemütliche Festtage, eine schöne Altjahrswoche und natürlich einen super Start ins neue Jahr.

Weihnachtliche Grüsse
Roland Haldi

 

©2005 by MRJIBE