Super Kunstschnee-Training in Colorado
Am 4. November reisten wir ab Richtung USA. Wir hatten in Copper Mt. auf über 3000m.ü.M. Kunstschneetraining geplant. Nach der Ankunft mitten in der Nacht präsentierten sich uns am nächsten Tag eine winterliche Landschaft und eine perfekte Trainingspiste. In den ersten Tagen konnte ich bei eher milden Temperaturen einen neuen härteren Schuh testen. Ich hatte von Anfang an ein gutes Gefühl und fuhr sehr sichere und schnelle Läufe. Auch in der Brettwahl konnte ich mich entscheiden. Ich war froh, bei so guten Testbedingungen die noch offenen Materialfragen geklärt zu haben. Nun konnte ich mich voll und ganz meiner Form widmen.
Die Nord-American-Cup Rennen vom 12.-13. Nov. liefen nicht ganz nach meinen Vorstellungen. Ich konnte die guten Trainingsleistungen im Wettkampf nicht umsetzen. Meine Läufe waren alle fehlerfrei und sehr sicher, aber eine Spur zu langsam. Der 12. Platz am ersten Tag im Riesenslalom und der 11. Platz am zweiten Tag im Parallel-Riesenslalom waren dementsprechend nur mittelmässige Resultate. Mein Fazit: Ich muss meine Risikobereitschaft im Rennen noch verbessern.
Nach zwei Ruhetagen im tiefer gelegenen Boulder (nähe Denver) kehrten wir zurück nach
Copper Mt. Es wurde kälter und wir durften auch noch die normale kalte Seite (-20°) von Colorado geniessen. Die restlichen Trainings wollten wir so wettkampfnah wie möglich gestalten. Wir konnten mit dem US-Team zusammen Parallel trainieren, zum Vorteil aller Fahrer. So hatten wir die Gelegenheit, diverse technische und taktische Möglichkeiten auszuprobieren und zu testen. Gegen Ende dieses Trainingsblocks machten sich mehr und mehr Schmerzen an meinem rechten Schienbein bemerkbar. So war ich dann auch froh, nach einer sehr intensiven Zeit in grosser Höhe eine Pause einzulegen.
Nun sind wir seit letztem Wochenende wieder in der schönen Schweiz und können auf ein sehr erfolgreiches Kunstschneetraining zurückblicken! Nach einigen erholsamen Tagen geht es am Montag wieder nach Zinal (Wallis) ins Training und anschliessend nach Limone Piemonte in Italien, wo hoffentlich am 6. Dezember der erste PGS World-Cup stattfindet. Zurzeit liegt noch kein Schnee auf der Rennpiste, doch die Organisatoren sind auf der Suche nach einer höher gelegenen Ersatzstrecke.

Sportliche Grüsse
Roland Haldi