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29.01.2013..

Gemischte Gefühle nach der Weltmeisterschaft!
Nun bin ich wieder zu Hause angekommen und lasse mir diese Weltmeisterschaft in Kanada noch einmal durch den Kopf gehen. Am Montag vor einer Woche sind wir in Quebec angekommen. Es herrschten eisige Temperaturen. Trotzdem ging es am Dienstag nach Stoneham (25 Auto-Minuten nördlich von Quebec) auf den Schnee. Nach dem Training brachen meine Zehen fast ab und im Gesicht zeigten sich kleinere Frostbeulen. Für den Mittwoch schützten wir uns mit Tape im Gesicht, doch für die Zehen gab es kein Mittel. Mit der Kälte wurde auch die Beanspruchung für das Material grösser. So zerbrach ich im Mittwochtraining sogar zwei Bindungen. An mir ist zum Glück nichts kaputt gegangen und die Bindungen waren auch schnell wieder repariert. Am Donnerstag hatte ich mich schon gut an die hohen Minustemperaturen gewohnt. Es waren die tiefsten Temperaturen (-31°, mit Wind gefühlte -42°), die seit 25 Jahren in Stoneham gemessen wurden! Das Training lief gut und ich fühlte mich schon in einem guten Tages-Rhythmus. So konnte ich mir mit einem zufriedenen Gefühl am Freitag den Parallel-Riesenslalom anschauen und mich inspirieren lassen. Ich stand am Pistenrand und feuerte meine Teamkollegen an. Die Schweizer zeigten eine gute Mannschaftsleistung, konnten aber leider nicht um die Medaillen mitfahren.

Rangliste: WM PGS Herren
Rangliste: WM PGS Damen

Es wurde allmählich etwas wärmer und so hatte ich im Abschlusstraining am Samstag bei -18° und Sonnenschein schon ein leichtes Wärmegefühl. Ich konnte noch einmal ein paar konstante Läufe fahren und war mit meiner Leistung und den Zeiten in der Vorbereitung zufrieden. Ich war hochmotiviert und aufgeladen für meinen WM-Slalom.

So startete ich am Sonntag mit der Nummer 33 ins Rennen. Die Piste war hart und teilweise etwas ruppig, doch im Allgemeinen sehr gut präpariert. Ich zeigte zwei fehlerfreie, konstante Qualiläufe. Zeitgleich mit dem Kanadier Jassey-Jay Anderson konnte ich mich mit dem 10. Rang für das Finale qualifizieren. Ich war bis dahin zufrieden und war bereit für mehr.

Mein Gegner im Achtelfinale war mein Teamkollege Simon Schoch. Wir kennen uns schon seit Juniorenzeiten und ich wusste, dass ich alles geben muss um ihn zu schlagen. Mit einem erneuten fehlerfreien schnellen Lauf konnte ich einen Vorsprung von 75 Hundertstel herausfahren. Noch einmal startete ich gut ins Rennen und war bis zur Kuppe vor dem schwierigen Schlussteil vorne. Ich erwischte einen Schlag und war kurze Zeit zu direkt. Simu erwischte diesen Schlussabschnitt super und ich fühlte wie er immer näher kam. Ich musste alles riskieren. Ich wollte den Speed nicht verlieren und kämpfte mich auf der direkten Linie Richtung Ziel. Auf der Ziellinie war ich noch 4 Hundertstell vorne, doch ich fuhr durch das letzte Tor! Für mich war sofort klar, dass ich disqualifiziert werde und mein Ärger war riesig! Es war ein super Duell und ich scheiterte am letzten Tor. So war das Rennen für mich schon zu ende. Ich war enorm enttäuscht! Mit dem 12. Schlussrang konnte ich mich nicht anfreunden.
Schliesslich gab es ja doch noch eine Schweizer-Medaille zu feiern. Patrizia Kummer gewann mit einem starken Rennen die Silbermedaille! Gratuliere!!!

Rangliste: WM PSL Herren
Rangliste: WM PSL Damen

Nun ist etwas Zeit vergangen und ich kann das ganze etwas gelassener sehen. Ich bin mit meiner Leistung und meinen vier Runs (bis auf das letzte Tor) zufrieden. Mit etwas mehr Glück kann es auch nach weiter vorne reichen. Ich bin in etwa wieder dort angekommen wo ich vor meiner Pause war. Ich werde auf diesem Weg weitergehen und mit Geduld an mir weiterarbeiten. Ich bin zuversichtlich und motiviert noch mehr zu erreichen!
Zuerst ist jetzt aber wieder Erholung angesagt, bevor es nächste Woche nach Rogla in Slowenien geht. Am 8. Februar findet dort der nächste PGS statt und ich werde dort wieder mein Bestes geben!

Sportliche Grüsse
Roland Haldi


 

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